Die Herausforderung der Mitarbeiter:innenfluktuation meistern
Heute möchten wir ein zentrales Thema in der Hotel- und Gastronomiebranche ansprechen: die Mitarbeiter:innenfluktuation. In dieser Branche ist die Fluktuation besonders hoch, was Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Wir erklären, was Mitarbeiter:innenfluktuation ist, warum sie auftritt und wie man ihr entgegenwirken kann.
Was versteht man unter Mitarbeiter:innenfluktuation?
Mitarbeiter:innenfluktuation bezeichnet den Prozentsatz der Mitarbeiter:innen, die ein Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verlassen und durch neue Mitarbeiter:innen ersetzt werden. Die Berechnung der Fluktuationsrate erfolgt mit einer einfachen Formel:
Beispiel: Verließen 2017 zwölf Mitarbeiter:innen das Unternehmen, und betrug die durchschnittliche Mitarbeiter:innenanzahl im selben Jahr 80, so ergibt sich eine Fluktuationsrate von 15 %. In der Hotel- und Gastronomiebranche ist eine Fluktuationsrate von 15 % vergleichsweise gut, da der Branchendurchschnitt bei etwa 30 % liegt.
Warum ist die Mitarbeiter:innenfluktuation ein Problem?
Hohe Mitarbeiter:innenfluktuation ist ein bekanntes und kostspieliges Problem. Studien zeigen, dass der Austausch von Mitarbeiter:innen erhebliche Kosten verursacht, die durch verlorene Produktivität, Rekrutierung und Schulung neuer Mitarbeiter:innen entstehen. Darüber hinaus kann eine hohe Fluktuation die Moral und das Engagement der verbleibenden Belegschaft beeinträchtigen.
Gründe für hohe Fluktuation in der Hotel- und Gastronomiebranche
1.Arbeitsbedingungen:
- Unregelmäßige Arbeitszeiten, hohe Arbeitsbelastung und physisch anspruchsvolle Tätigkeiten können zu Unzufriedenheit führen.
2.Geringe Aufstiegschancen:
- Fehlende Karrieremöglichkeiten und mangelnde Anerkennung können Mitarbeiter:innen demotivieren.
3.Bezahlung und Sozialleistungen:
- Geringe Löhne und unzureichende Sozialleistungen tragen ebenfalls zur Fluktuation bei.
Strategien zur Reduzierung der Mitarbeiter:innenfluktuation
1.Verbesserung der Arbeitsbedingungen:
- Flexible Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplätze und angemessene Pausen können die Arbeitszufriedenheit erhöhen.
2.Karriereentwicklung:
- Fortbildungsprogramme und klare Karrierewege motivieren Mitarbeiter:innen, im Unternehmen zu bleiben.
3.Faire Vergütung:
- Marktgerechte Löhne und attraktive Sozialleistungen sind entscheidend, um Mitarbeiter:innen zu halten.
4.Mitarbeiter:innenbindung:
- Maßnahmen zur Förderung der Teamkultur und regelmäßiges Feedback stärken das Engagement und die Loyalität der Mitarbeiter:innen.
Eine effektive Methode, die Mitarbeiter:innenfluktuation zu verringern, ist die Anstellung von Fachkräften aus Drittstaaten. Diese kommen mit einer Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung von mindestens zwei Jahren. Dies schafft eine bessere Verbindlichkeit für beide Seiten und fördert das Interesse an einer langfristigen Anstellung von bis zu fünf Jahren. Durch die Integration internationaler Talente kann die Fluktuation deutlich reduziert werden.
Beispielhafte Berechnung: Wenn ein Unternehmen 80 Mitarbeiter:innen beschäftigt und jährlich 12 Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen, beträgt die Fluktuationsrate 15 %. Werden jedoch 20 Fachkräfte aus Drittstaaten eingestellt, die mindestens zwei Jahre bleiben, reduziert sich die Anzahl der jährlich austretenden Mitarbeiter:innen auf 8. Dies führt zu einer neuen Fluktuationsrate:
Fazit
Die Reduzierung der Mitarbeiter:innenfluktuation in der Hotel- und Gastronomiebranche erfordert gezielte Maßnahmen und ein Verständnis der spezifischen Herausforderungen dieser Branche. Indem Unternehmen die Arbeitsbedingungen verbessern, Karrieremöglichkeiten bieten und eine faire Vergütung sicherstellen, können sie die Fluktuationsrate senken und ein stabiles, motiviertes Team aufbauen. Die Anstellung von Fachkräften aus Drittstaaten trägt zusätzlich dazu bei, die Fluktuation nachhaltig zu reduzieren.
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